Wenn auch du zu viel Ärger und Beziehungsstress in deinem Leben hast – dann ist dieser Beitrag für dich.

Du kannst diese Folge übrigens auch im Lichtfinder Lebensfreude Podcast hören,  Folge 19: Wie dir Brückenkommunikation helfen kann, dich wohler zu fühlen. Mehr dazu…

Wusstest du schon?  lichtfinder.com für Lebensfreude und Kraft in schwierigen Zeiten und brückenfinder.de für Beziehungsbrücken gehören zusammen. 

Wohler fühlen in Beziehungen? Brückenkommunikation ist der Schlüssel

2014 hab ich begonnen, mich mit Kommunikation zu beschäftigen. Weil es so viel Streit und Ärger in meinem Leben gegeben hat  bzw. angespannte Beziehungen. 

Ich bin auf Marshall Rosenbergs Konzept der Gewaltfreien Kommunikation (Abk.: GfK) gestoßen und es hat mein Leben verändert.  

Wie wir Menschen kommunizieren, das bestimmt unsere Beziehungen und es ist ein Drama, dass wir in der Schule und in der Gesellschaft so wenig darüber mitbekommen und lernen, wie wir es besser machen können.  

Wir könnten uns so vieles ersparen, wenn wir das schon als kleine Kinder gelernt hätten. 

Denn wir kommunizieren immer. Berühmter Ausspruch von Watzlawik: “Du kannst nicht nicht kommunizieren.” Selbst wenn du nichts sagst, nichts laut aussprichst, spricht dein Körper, deine Gestik, deine Gesichtsausdruck und darüber hinaus strahlst du auch eine bestimmte Energie aus. 

Wer kennt nicht die Menschen, die schon eine aggressive Stimmung um sich herum ausbreiten, wenn sie nur den Raum betreten. Oder die, die irgendwie das Leid der Welt in sich tragen und eben dies auch ausstrahlen. Andererseits gibt es Sonnenscheine, mit denen wir uns sofort wohl fühlen. 

Von der GfK zur Brückenkommunikation

Wie gesagt, ich war sehr angetan von Rosenbergs GfK, aber ich hatte auch von Anfang an ein mulmiges Gefühl dabei, diese Formulierungen zu hören und noch unangenehmer hab ich es empfunden, diese selbst zu benützen. So Ausdrücke wie „ Es schmerzt mich, wenn ich beobachte, dass du dich abwendest, während ich mit dir spreche. Ich habe das Bedürfnis nach Verbindung und Kontakt“. Oder: „Bist du bereit nochmal zu wiederholen, was du gehört hast?“ – da hat sich bei mir alles innerlich zusammengeszogen und ich habe sehr sehr mit mir gerungen, ob ich wirklich nach dem Einführungskurs die Jahresausbildung zum Trainer machen sollte. So was Künstliches, hab ich mir immer wieder gedacht. So redet doch keiner. Da komme ich doch vollkommen unnatürlich rüber.  

In meiner Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie gab es auch mehrere Abende zur Gewaltfreien Kommunikation. Die Teilnehmer waren überwiegend abgeschreckt und sind am Ende der Seminartage mit der Überzeugung raus  gegangen, dass die Idee dahinter ja ganz wunderbar ist, dass aber kein Mensch wirklich so sprechen kann, ohne dass es peinlich wird. Ich war zu dem Zeitpunkt jedoch schon durch und durch überzeugter Anhänger, hatte für mich jedoch eine Abwandlung gefunden. 

Ich habe einfach im Laufe der Ausbildung gemerkt, dass ich gar nicht all die empfohlenen Worte und Sätze so aussprechen muss, um denselben Zweck zu erfüllen. 

Außerdem hab ich gemerkt, dass die Leute immer zusammengezuckt sind, wenn sie das Wort „gewaltfrei“ auch nur gehört haben. Gewalt? Damit hab ich kein Problem, das ist nichts für mich. War oft die erste Reaktion.  

Dabei geht es bei diesem ganz  wunderbaren Konzept einfach um Verbindung. Verbindung als höchstes Ziel , wenn Menschen miteinander kommunizieren. Es geht dabei auch um die Verbindung zu sich selbst. Deshalb habe ich den Namen Brückenkommunikation gewählt, um gleich in der Methode auf das Ziel hinzuweisen, nämlich Brücken zu bauen. – zueinander und auch nach innen. Denn das ist die erste Voraussetzung für eine gute Verbindung zu anderen. Dass ich mich erstmal gut nach innen verbinden kann.  

Erst dann bin ich offen genug, um mich in mein Gegenüber einzufühlen. 

Was mir in der Umsetzung der GfK in Gruppen und bei Trainern nicht gefallen hat, war, dass sie eigentlich gegen den eigentlichen Sinn immer wieder gesprochen haben von „Richtig“ und Falsch. Richtig im Sinne von, ja, jetzt drückst du dich richtig aus und falsch, jetzt hast du wieder die alte Sprache verwendet. Mach das mal besser. 

Dabei geht es ja gerade darum, vom urteilen wegzukommen. 

Meine Brückenkommunikation ist deshalb durch und durch großzügig und klar. Ich teile die Welt auch nicht gerne ein in Wölfe und Giraffen. Wölfe, die es eben noch nicht kapiert haben und weiterhin aggressiv schnappen mit Vorwürfen und Kritik. Und erleuchtete Giraffen, die ein großes Herz haben und ganz viel Mitgefühl in sich tragen.  

Die Bilder dieser beiden Tiere hatte Rosenberg verwendet, um eine anschauliche Metapher dafür zu haben, wie es gerade in mir aussieht. Sie haben durchaus ihren Sinn. Manchmal erlebe ich mich als Wolf, manchmal bin ich die friedliche, herzliche Giraffe. Doch will ich niemanden so kategorisieren und mich für besser halten, nur weil ich mich mit dem Thema schon viel mehr beschäftigt habe.  

Denn dann wäre alles angestrebte Herzverbindung ja auch schon wieder verloren gegangen. 

In meiner Brückenkommunikation werden zwar wichtige Vokabeln auch vermittelt. Es wirkt tatsächlich erstmal wie das Erlernen einer neuen Sprache. Doch es genügt, diese Begriffe zu verinnerlichen. Sie müssen so nicht laut ausgesprochen werden. Allein so denken zu können, verändert die innere Haltung. Dadurch verändert sich die Ausstrahlung und wir können in alltagstauglicher Sprache  klar rüberbringen, was wir vermitteln wollen. Wie es uns geht, was wir brauchen, was uns wichtig ist. Manche alten Sprachmuster werden tatsächlich nicht länger so gebraucht wie bisher. Das erfordert einige Übung, sich zurückzuhalten mit einem innerlichen Stopp und nicht einfach zu schreien:  

„Du bist einfach unmöglich. Immer kommst du zu spät. Das ist so dermaßen respektlos und unhöflich!!!“ 

Innerlich schreit es das schon noch in mir. Doch dann schaffe ich es in der Regel, das auf BK-Weise zu sagen:  

“Ich warte jetzt seit 20 Minuten. Das ist mir dir letzten zwei Verabredungen mit dir ähnlich gegangen. Ich hab echt keine Lust, meine Zeit zu vertrödeln. Sag mir Bescheid, wenn du es nicht pünktlich schaffst, schreib oder ruf mich an. Verstehst du, wie blöd das ist, so lange zu warten? 

Oder hast du eine andere Idee? Was können wir tun, dass ich nicht mehr warten muss?” 

Vielleicht kannst du schon den Unterschied der beiden Varianten spüren. Mein Ärger kommt auch in der zweiten Version an, ich bin sehr klar. Ich urteile nicht, sondern sag, wie es mir geht mit etwas. Ich frag auch nach, ob es beim anderen angekommen ist, ob er mich verstehen kann. Dann will ich eine Lösung finden. 

Brückenkommunikation bedeutet nicht, lieb und nett zu sein, immer friedlich sein zu wollen. Nein. Wir gehen davon aus, dass Frieden erst möglich ist, wenn alle Bedürfnisse auf dem Tisch sind und angeschaut werden. Wenn beide Seiten als gleichwertig gesehen werden und ernst genommen werden, dann ist Verbindung möglich. 

Das geht natürlich nicht mit jedem Menschen, dass wirklich eine Verbindung zustande kommt. Doch ich kann die besten Voraussetzungen dafür schaffen. Und immer kann ich mit mir selbst gut mit einer Situation zurechtkommen. Denn ich entscheide, wie ich darauf reagieren, wie ich mit mir selbst darüber sprechen, wie ich für mich selber Einfühlung aufbringen kann. 

Deshalb muss der andere nicht notwendiger weise mitspielen. Deshalb ist es schon super, wenn ich wenigsten die neue Art der Kommunikation im Kopf und im Herzen habe. Das macht mich stark, friedlich in mir und letztlich viel weniger abhängig von anderen als zuvor. 

Der beste Schutz gegen Gemeinheiten, Mobbing, Kritik und Vorwürfe anderer.  

Wenn mein Gegenüber jedoch Bereitschaft zeigt, mich zu hören, sich dafür interessiert, wie es mir mit etwas geht und was mir wichtig ist, dann ist die Chance für echte Verbindung da. Und ich möchte natürlich wissen, wie es ihm geht, was ihm wichtig ist. Dann können wir eine gemeinsame Lösung finden, in der unsere wichtigsten Bedürfnisse berücksichtigt werden. So dass es uns beiden damit gut geht. 

Die Brückenkommunikation ist ein völlig anderer Weg zu denken und zu innerlich zu sprechen als bisher in der alten EGO-Sprache. An einem Einführungswochenende bekommst du die wichtigsten Prinzipien mit und kannst schon ganz viel üben. Doch dann muss es unbedingt im Alltag immer wieder integriert und aufgefrischt werden. Es ist ein lebenslanger Lernprozess. Doch schon nach sehr kurzer Zeit kannst du ganz erstaunliche Veränderungen zum Positiven erleben. Ich habe damit schon so viele schwierige Gespräche erfolgreich geführt und Konflikte auflösen können. 

Vor allem genieße ich aber auch die Verbindung nach innen, denn auch der innere Dialog ändert sich und wird liebevoller, positiver. Wie innen so außen. Strahlst du Frieden aus, bekommst du ihn auch zurück.  

Neugierig geworden? Es gibt immer wieder ein Wochenende “Einführung in die Brückenkommunkation.“ Wenn du interessiert bist, schau auf Brückenfinder.de/kurse und seminare und wenn du in Kontakt bleiben willst, trag dich in meinen Newsletter Lichtblicke ein. 

Ich wünsche dir einen Tag mit mehr Frieden heute im Herzen.

Deine Kerstin von Lichtfinder/Brückenfinder 

 

Den Lichtfinder Lebensfreude Podcast gibt es auch auf YouTube.

 

 

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Kerstin Bulligan

Kerstin Bulligan

Autorin & Menschlichkeitsexpertin

Kerstin Bulligan ist Coach für friedliche, erfüllte Beziehungen und Lebensfreude. Ihr Lichtfinder Lebensfreude Podcast gehört zu den geschätzten und beliebten Podcasts im Bereich Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung. Der Umgang mit Schwierigkeiten im menschlichen Miteinander und Wege zu Verbindung mit sich selbst und anderen sind Kernthemen.