Was Beziehungen am meisten brauchen

Wenn du dir eine bessere Verbindung wünschst zu deinem Partner/deiner Partnerin, deiner Tochter/deinem Sohn oder einem anderen Menschen – dann ist dieser Beitrag für dich – mit einem GOLD-werten Tipp!

Du kannst diese Folge übrigens auch im Lichtfinder Lebensfreude Podcast hören, Folge 133: Das größte Geschenk für deine Beziehung(en) (mehr dazu…)

Was Beziehungen am meisten brauchen

Ich wette, diese Fehler machst du auch in manchen Beziehungen.

Ob zum Partner oder der alten Frau aus der Nachbarschaft oder deinem Kind gegenüber.

Was am meisten fehlt in unserer Zeit ist PRÄSENZ. Paradoxerweise strengen wir uns grade bei den uns eigentlich nächsten Menschen am wenigsten an. Nehmen ihre Anwesenheit für selbstverständlich. Betrachten sie manchmal sogar als störend.

Schließlich haben die meisten Menschen heutzutage so viele andere wichtige Dinge im Kopf – vermeintlich wichtige Dinge – dass die wenigsten drandenken, dass die Beziehung selbst auch Aufmerksamkeit braucht.

Man meint, das müsste einfach von selber funktionieren, stimmt’s? Und wenn’s nicht funktioniert, dann passt es eben nicht. Dann müssen wir vielleicht einfach wieder neu auf die Suche gehen. Weil mit dem nächsten, da wird dann alles anders.

Nahrung für Beziehungen

Doch lass mich verraten: so wird’s auch in einer anderen Beziehung nicht gut weitergehen. Denn alle Beziehungen brauchen Nahrung.

Nahrung im Sinne von Zuwendung, Wärme und einem gewissen Grad an Aufmerksamkeit.

Da heißt, wer sich gute Beziehungen wünscht, kommt nicht drumherum, darauf regelmäßige Aufmerksamkeit und Energie zu verwenden. Energie im Sinne von Zeit, Bemühen umeinander. Diese Energie ist dann logischerweise für andere Sachen nicht da.

Es heißt also, ich muss Prioritäten setzen. Den Punkt „Beziehung“ auch mal auf die Liste setzen der Dinge, die mir wichtig sind und im Leben beachtet werden dürfen. Diesen anderen Menschen in meinem Leben wichtig nehmen und ihm Zeit einräumen.

Quality Time?

Quality Time ist es allerdings erst, wenn diese Zeit auch gut genutzt wird. Nicht durch ein Abfragen der Haushaltsliste: „Schatz, hast du eigentlich schon dran gedacht, den Vorsorgetermin beim Zahnarzt für die Kinder auszumachen?“ „Hast du den Kaminkehrer bezahlt?“ Eher nicht so.

Nicht nur beieinander sitzen und jeder daddelt und zappt auf seinem Handy oder Tablet herum.

Nicht nur auf das Jammern der Partnerin genervt reagieren mit: „Kannst du einmal nicht aus allem ein Problem machen?“

Nicht nur gedankenlos mhm und aha antworten und eigentlich schon gedanklich  beim nächsten Termin sein. …Erwischt?

Blöderweise kommt man da erst drauf, wenn es eigentlich schon zu spät ist, wenn schon einiges zerbrochen ist und die Beziehung vor dem Aus steht.

Das ist dann der Punkt, an dem Paare zu mir kommen und gaaanz dringend um Hilfe bitten.

Da kommt dann immer wieder der Notfalltermin rein, 2 Stunden Zeitinvest ist plötzlich möglich, schon bezahlt über Paypal, denn es schwimmen grade alle Felle davon.

Da ist aber vorher schon lange einiges schief gelaufen. Manchmal auch schon zu lange.

Das Zauberwort für echte Quality time ist PRÄSENZ, denn daran hakt es, die fehlt uns an allen Ecken und Enden. In unserer Gesellschaft, in unserem moderenn Menschsein

Wir sind zwar da, sind aber trotzdem nicht da. Körperlich anwesend, doch geistig irgendwo anders. Bei der Arbeit, beim nächsten Projekt, bei der To-Do-Liste, die abgearbeitet werden möchte,

Und dann ist da noch der innere Dialog, der ständig dazwischenquatscht – mal ist er bei den eigenen Befindlichkeiten und Gedanken, mal bewertet er irgendein Detail des Gegenübers anstatt auf auf dessen Worte zu achten.

„Gott, ein Spinatstück zwischen den Zähnen.“ – „Die ist aber alt geworden, sieht gar nicht gut aus.“ – „Ob meine Wimperntusche grade verschmiert ist?“, „Mir ist kalt und ich hab Hunger – eigentlich müsste ich grad schon wieder weiter.“

Lauter Gedanken, die mit mir selbst zu tun haben oder die bewerten, was grade auffällt. Aber es ist kein echtes Interesse da für den Menschen, der mir gegenüber steht.

Und das ist dabei keine böse Absicht. Oft sind wir einfach selber zu leer, oder zu angestrengt oder zu unruhig und können gerade nicht gut da sein für den anderen, weil wir schon zu lange nicht gut für uns gesorgt haben.

Und weil uns diese Präsenz fehlt, fehlt uns damit auch die Verbundenheit. Sowohl nach innen, zu uns selbst, als auch nach außen, zu den anderen.

Deshalb boomt ja auch die Achtsamkeitsbranche einerseits, die mentalen Erkrankungen andererseits.

Wir sind immer mit den Gedanken woanders, mal in der Vergangenheit, mal in der Zukunft: Vergangenheit – Zukunft – Vergangenheit – Zukunft.

Doch wann, bitteschön, sind wir schonmal im Hier und Jetzt, wie es in der Meditation so schön heißt?

Fast nie, ist die Antwort.

Vielleicht kennst du es trotzdem, dass du präsent bist.

Denn du bist dann im Moment des Augenblicks, wenn du im Flow bist. Wenn dich eine Aufgabe vollkommen absorbiert, wenn du darin aufgehst, wenn du tust, was dir wichtig ist und was du von Herzen gerne tust oder mit großer Leidenschaft und Kompetenz.

Kennst du das irgendwo her aus deinem Leben?

Wann hast du deine Flow-Momente?

Da bist du präsent, da fließt deine Energie.

Stell dir vor, was passieren würde, wenn du einer wichtigen Beziehung (sei es zu deiner Tochter, deinem Sohn, deinem Elternteil oder jemand anderem) deine volle Präsenz schenken würdest, immer und immer wieder.

Was bedeutet Präsenz?

Präsenz bedeutet, dass du vollkommen DA BIST. Dass du dich interessierst, dass du gut zuhörst, nachfragst, verstehen willst, was in dem anderen vor sich geht, wie er/sie die Dinge sieht und wie es ihm damit geht.

Dass du körperlich zugewandt bist, dass du Augenkontakt hältst, vielleicht sogar eine körperliche Berührung herstellst, wenn es angemessen und erwünscht ist.

Goldtipp für bessere Beziehungen

Und dazu gehört ganz unbedingt ein neuer, bewussterer  Umgang mit dem Lieblingsgerät aller modernen Menschen: dem Handy – Fluch und Segen zugleich für unsere Verbindungen.

Segen für weit entfernte Kontakte, Fluch für alle nahen Menschen!!!

Deshalb:

Leg dein Handy aus der Hand, wenn du am Tisch oder anderweitig zusammen mit wichtigen Menschen  bist.

Das Handy ist unser Nummer 1 Aufmerksamkeitsräuber und zieht unsere Aufmerksamkeit permanent ab.

Es wird sich niemand wertgeschätzt fühlen, solange du dieses Ding in der Hand hältst und der Mangel an Gesehenwerden und Wertschätzung  ist Trennungs- und Ärgergrund in Beziehungen Nummer 1!

Das muss man sich mal wirklich zu Herzen nehmen!

Handy weglegen reicht nicht

Und es reicht nicht, es nur aus der Hand zu legen. Schalt es aus, schalt auf nicht stören und stumm.

Und selbst das ist oft noch zu wenig, denn solange es am Tisch liegt – wird es definitiv störenden Einfluss auf deine gegenwärtige Beziehung haben.

Es ist erwiesen, dass allein die Anwesenheit dieses DINGes, unsere Aufmerksamkeit permanent abzieht und stört.

Volle Präsenz bedeutet also: raus mit dem Handy aus dem Sichtfeld.

Handyfreie Zone für gute Gespräche. Handyfreie Zone für bessere tiefere engere Beziehungen.

Und ich muss mich dabei selber an der eigenen Nase fassen.

Ich hab ja bereits Folgen zur Handysucht gemacht und was hilft, herauszufinden.

(Links siehe unten.)

Doch ganz ehrlich, es sollte es uns wert sein.

Die Qualität unserer Beziehungen bestimmt die Qualität unseres Lebens.

Wenn du gesundheitliche Probleme hast, die auf Stress zurückgehen, dann ist fast immer die Ursache in Beziehungsstress zu finden.

Die wichtigste Beziehung

Manchmal ist natürlich auch in erster Linie die Beziehung zu sich selbst betroffen.

Die eigene Unzufriedenheit mit sich selbst, der eigene Leistungsanspruch, die eigene überkritische Stimme im Kopf, die abwertet und sich selbst keine Wertschätzung gibt.

Auch sich selbst gegenüber ist Präsenz unglaublich wichtig und kann in Meditation oder anderweitiger Achtsamkeit im Alltag geübt werden.

Also liebe Hörerin, lieber Hörer (liebe Leser:innen)

Es ist nie zu spät für einen Neuanfang, für glücklichere, entspanntere Beziehungen und für mehr Lebensqualität.

Nimm dazu deine Beziehungen auf deinen Schirm. Denn die sind so essentiell für dein Lebensglück!

Wie viel Energie hast du bisher schon auf die Gestaltung deiner Beziehungen gelegt? Hand auf’s Herz! Nimm dir diesen Teil der Folge bitte besonders zu Herzen, wenn du ein vielbeschäftigter, erfolgreicher Mann bist.

Frag dich:

Wie viel Prozent deiner Energie gibst du in Beziehungen im Vergleich zu anderen Bereichen deines Lebens?

Dein Einfluss auf Beziehungsqualität

Du kannst dich heute entscheiden, dass du mehr Energie und Präsenz in deine wichtigsten Beziehungen investieren möchtest. In die Beziehung zu dir selbst (welche tatsächlich die wichtigste Beziehung in deinem Leben ist, mit Einfluss auf alle anderen!) und zu deinem Lieblingsmenschen.

Paartherapie oder Paarberatung machen übrigens Sinn so früh wie möglich. Umso größer sind eure Chancen, wieder zusammenzufinden.

Das größte Geschenk für Beziehungen

Fang an, Zeit zu schenken, Zeit und Präsenz statt materieller Dinge.

Und fülle diese Zeit mit echter Beziehungsqualität für euch beide. Präsenz ist der wichtigste Faktor dabei.

Was willst du Schönes planen als nächstes mit deinen Liebsten?

Beginne mit kleinen Aufmerksamkeiten.

UND LEG das Handy DINGS stummgeschaltet außer Sichtweite!!!

In diesem Sinne, eine gute Paar- oder Beziehungszeit.

Deine Kerstin von Brückenfinder

🟡Kennst du schon den Lichtfinder Lebensfreude Podcast? Hier findest du einige Folgen zum Thema Ärger, nervender Partner und verletzte Herzen. Es gibt ihn auch auf YouTube.

126 Handysucht – Ein Weg heraus

127 Raus aus schädlichen Gewohnheiten und Suchtverhalten – in 5 Schritten

🟡Beziehungsprobleme? Konfliktberatung, Konfliktklärung erwünscht? Hier geht es zum kostenfreien Erstgespräch mit Kerstin Bulligan.